Das erste Code + Design Camp Altenburg ist Geschichte. Die Präsentationen der drei Teams beschlossen am Samstag vier aufregende, intensive Tage im Open Lab – und lieferten den Auftakt für gefundene Ideen, die nun weiterentwickelt werden wollen. ALL war dabei! 

„Dieses Camp war schon was Besonderes“, entschlüpft es Johannes Kaufmann. Als Vorstandsmitglied der „Code + Design„-Initiative habe er schon über zehn Camps miterlebt, aber „das hier war kleiner, persönlicher, sodass ich sogar die Namen aller Teilnehmer kannte.“ 😉

Vier besondere Tage

Es ist früher Samstagabend und Johannes dreht eine letzte „Tschüss-Runde“, bevor es zurück nach Berlin geht. Hinter den 13 Teilnehmern und neun Coaches liegen vier intensive, spannende Tage mit viel Arbeit, aber auch viel gemeinschaftlichem Gelächter. Die Stimmung ist gelöst, nachdem auch die letzte von drei Abschlusspräsentationen durch ist, die Teilnehmerzertifikate und alle „Dankeschöns“ an die Helfer verteilt. Doch sofort heim will keiner der Anwesenden. Auch Oliver Köditz verweilt noch ein bisschen. Als Coach hat der Design-Student sein Wissen weitergegeben – und Neues für sich gesammelt: „In Sachen Programmierung hab ich einiges mitgenommen!“

Nach dem Camp geht’s weiter

Spaß muss sein! Auch bei "Team Spielemacher", Foto: Maike Steuer

Spaß muss sein! Auch bei „Team Spielemacher“, Foto: Maike Steuer

Derweil sitzt das sechsköpfige Team „Die Spielemacher“ in ausgelassener Runde und schmiedet Zukunftspläne. Denn ihre Spiel „Dungeon Slayer“ soll nicht in seinem jetzigen, halbgaren Status eingemottet werden, sondern auch nach „C + D“ weiter entwickelt werden. „Ich hab vorher noch nie was designt“, bekennt Teammitglied Paul (16). Er sei erstaunt, wie viel sie in der kurzen Zeit geschafft hätten. Kollege Tim (einer von Dreien im Camp! 😉 geht noch einen Schritt weiter. „Eigentlich wollte ich nach der Schule was im Bereich „Film“ machen. Aber jetzt bin ich an Plan B dran, denn Game Design hat mich mega geflasht.“

Dabei sein ist alles

Neue Impulse liefern, statt „perfekte“ Ergebnisse anzustreben, Netzwerke entstehen lassen, die weitere Projekte wie dieses tragen könnten, das war der Stoff, aus dem dieses Camp gestrickt war. Oder wie es „Team 2“, das den fiktiven Webshop „ABGehelmt“ für Motorradhelme auf die Füße stellte, auf den Punkt brachte: „Wir wollten was witziges machen und einfach Spaß dabei haben, was Neues auszuprobieren.“ Den hatte auch „Team 1“, trotz „Kampf“ mit dem Programm „Adobe Studio“ und einer „Social Sharing App“ mit Mut zur Lücke: „Wir sind voll zufrieden mit der Entwicklung“, so Programmierer Nico.

Altenburg hat Eindruck gemacht

Auch das Rahmenprogramm hinterließ bleibende Eindrücke und sorgte für eine Verweildauer im Lab, von der jede Website nur träumen kann. Beim „Design your future“-Abend am Donnerstag ging es ans Eingemachte mit zahlreichen Fachvorträgen und erweitertem Blick in eine mögliche Zukunft für die Teilnehmer. Ganz analog, aber nicht minder mitreißend trieb der „Werwolf“ dank Sarah-Ann vom Mobilen Spielecafé eines Abends sein „Unwesen“ im Lab. Unterwegs in der Skatstadt verblüfften die kurzen Wege und offenen Türen manchen Coach: „Dass wir ins Schloss und ins Prinzenpalais einfach rein konnten, hat die Großstädter sehr begeistert“, verriet Jonas Happ grinsend. Nach monatelanger Vorbereitung ein tolles Gefühl für ihn als Organisator gepaart mit sehr viel Bestätigung von allen Seiten: „Code + Design hat in Altenburg einen ausgezeichneten Start hingelegt und könnte Vorbild für andere, kleinere Städte sein, es auch zu wagen.“ Für Arnstadt zum Beispiel gäbe es bereits Interessierte.