Gemeinsam spinnen und Neues erdenken, steht seit Mittwoch im Open Lab auf der Tagesordnung ganz oben. Beim ersten Code + Design Camp in Altenburg entwickeln 13 Jugendliche im wahrsten Sinne ihre technischen Ideen und verpassen ihnen zudem ein hübsches Gewand. Organisiert vom Meuselwitzer Abiturienten und Stadtmensch Jonas Happ sind die Teilnehmer teils von weither angereist.
Mittwochmorgen, kurz nach 10 im Open Lab: Wenn 13 Jugendliche und acht Coaches zeitgleich reden und ihr Stimmengewirr die Luft erfüllt, muss etwas ziemlich anders sein als sonst in der Moritzstr. 6. Bis Samstag hat das erste „Code + Design Camp“ in der „Stadtmensch Zentrale“ seine Zelte aufgeschlagen. Seine Teilnehmer und Coaches sind gerade dabei, sich binnen weniger Minuten beim „Speeddating“ kennen zu lernen.
Zwischenstopp auf dem Weg zur Ostsee
Fix ein „Brainstorming“ in Kleingruppen dran gehängt und schon werden jene Ideen „gepitcht“, die bei Gefallen bis Samstag das Programm vorgeben. Mittendrin: Die 18-jährige Fiona, die bis jetzt von Altenburg noch nicht mehr gesehen hat, als der Spaziergang von ihrer Pension unweit der „Roten Spitzen“ zum Open Lab offenbart hat. „Wir sind gestern Abend erst um 23 Uhr angekommen“, merkt die angehende Abiturientin an. Zusammen mit ihrem Papa ist sie von Baden-Württemberg eigentlich auf dem Weg in den Ostseeurlaub, aber „weil wir die Strecke nie in einem Stück fahren und ich zwischendrin was Kreatives machen wollte, habe ich im Netz nach was Passendem gesucht.“ Der Zufall in Kombi mit der geografisch günstigen Lage führte sie nach Altenburg und zum „Code + Design Camp“. „Ich hab erstmal gegoogelt, wo Altenburg überhaupt ist“, gibt sie grinsend zu. Aber das Programm des Camps habe ihr gefallen und auch die Chance, etwas komplett Neues auszuprobieren. Sie sei gespannt, was sich die nächsten Tage ergäbe, denn „ich habe noch gar keine Vorstellung, was ich nach der Schule machen will. Vielleicht inspiriert mich das Camp!“
„Nah dran an den Teilnehmern“
Als „jüngster Coach mit dem weitesten Weg“, wie Organisator Jonas Happ zusammenfasst, komplettiert Nicolas aus Düsseldorf um kurz vor elf das Team. Ein doppeltes Novum für ihn: „Jonas und ich haben schon bei verschiedenen Projekten zusammengearbeitet, aber in Altenburg war ich noch nie und Coach auch nicht“, erzählt der 19-Jährige „Motion Designer“. Dass er ob seines Alters wunderbar in die Teilnehmerschar passen würde, sieht er als Vorteil: „Dadurch bin ich nah dran an den Teilnehmern“, ist er überzeugt und gespannt, wie er die Mädels und Jungs mit seinem Wissen in den Bereichen „Animation“, „Grafik“ oder „Design“ unterstützen kann.
Abschlusspräsentation am Samstagnachmittag
Wie für Veranstaltungen im Format eines „Hackathons“ üblich, ist der Zeitplan auch beim Altenburger Camp straff gestrickt: Ideen haben, weiter denken, auf die Füße stellen, los! Was sonst Wochen und Monate dauern kann, findet hier komprimiert in nur drei Tagen statt. Bis Samstagnachmittag um 16 Uhr lernen die neuen Apps, Handy-Spiele oder Webprojekte so gut laufen, dass sie vor Publikum präsentiert werden können – auch die „Bürger-App“ von Fiona und ihren Mitstreitern.
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