Ausschließlich gute Nachrichten

Unterstützklee – Tour an Silvester

Heute galt es im wahrsten Sinne abzuliefern. 21 „Unterstützklees“ hatte ich gedacht, 40 sollten es am Ende werden und ein Tag, der mühelos im Supermarkt eine XXXL Deluxe Supernova Batterie mit 1000 Schuss ersetzen könnte. Sechs Stunden on the road quer durch den Landkreis. Auf der Rückbank „kleenes“ Glück im mehrfachen Dutzend…

Morgens, halb neun in Deutschland. Die Sonne hockt wie eine fette Orange knapp überm Horizont und das „Klee-Team“ startet se große „Unterstützklee-Liefertour“. Über 20 Adressen haben mein Oskar und ich auf dem Zettel, während last minute noch die letzten „Bestellungen“ eintrudeln. Ob wir auch nach Kosma kommen? Klar doch!

Im Blindflug liefern wir die ersten „Unterstützklees“ ab, denn mein Smartphone macht auf strunzdumm bzw. oberzickig und lässt sich aus Gründen, die nur es kennt, nicht mehr entsperren. Und der „schlaue“ Touchpen, der mich noch retten könnte, ist seit einer Weile weg. Also kein google maps, nur Maike maps im Kopf, was in ABG noch schleichen mag, aber nachher geht’s bis nach Gößnitz und da kenn ich mich so gar nicht aus.

Maike maps und ein bockiges Smartphone

Ein bisschen kommen Oskar und ich uns bei der Hausnummernsuche vor wie Kommissare auf Spurensuche, mit dem entscheidenden Unterschied, dass wir keine Verbrecher aufspüren müssen, sondern das Glück in Blumentöpfen vorbeibringen. Was auch kontaktlos ganz wunderbar funktioniert, denn das Lächeln und die leuchtenden Augen, wenn wir wieder jemanden mit einem unverhofften Klee überrascht haben, trägt auch über die Distanz.

Gerade haben wir diverse Bewohner in Nord glücklich(er) gemacht und zwischenstoppen für einen kleenen Kleenachschub, da klingelt mein Handy (telefonieren ist das Einzige, was noch geht) „Hallo, hier ist Expert Jäger. Wir haben Ihren Post auf facebook gelesen und würden Ihnen gerne helfen!“ Wie toll ist das denn? Wenn alles klappt, gibt’s son Stift in der Filiale und der findet heute noch auf Wegen, die noch planiert werden müssen, irgendwie zu mir. Zwischenfreu!

Acht Unterstützklees überraschten besonders

Noch fix in der Nordstraße drei Klees abgeworfen und dann ab auf’s Land. Kosma – Lehndorf – Saara – Zürchau und weiter nach Mockzig, Ziegelheim und Beiern, das macht echt Spaß! Erst recht, wenn wir bei Menschen klingeln, die so gar nicht mit uns gerechnet haben oder gerade ihre Wohnung aus bekannten Gründen nicht verlassen können. Acht der kleinen Pflänzchen stehen nämlich mit Grußbotschaft auf der Matte. Mit einem fetten „Danke!“ oder „Wie schön, dass es dich gibt!“ Großartig!

Und dann sind da noch diese kurzen Gespräche zwischen Tür und Angel über Gott und das Altenburger LandLeben, die mich sehr berühren. Ich mein, wenn du dich mit „Maike vom altenburgerlandleben“ vorstellst und ein „Ach wie toll“ aus der Gegensprechanlage schallt.. das geht runter wie Öl. Überhaupt seid ihr alle echt bekloppt, ihr lieben Unterstützer, denn mit so viel Begeisterung für diese kleene Aktion hatte ich ernsthaft nicht gerechnet. Im Gegenteil: Ich hab bis zuletzt überlegt, ob ich’s überhaupt wagen soll und wäre schon glücklich gewesen, wenn nur eine Hand voll gesagt hätten: „Hey, bring vorbei!“

Aus 21 wurden 40

Das es letztlich nicht 21, sondern fast doppelt so viele „Unterstützklees“ wurden, ist der Knaller. Wobei es nicht minder spannend war zu erleben, welcher Wert dem Gewächs beigemessen wurde. Entsprechend erstreckte sich die Preisspanne von 3,30 Euro bis 40 Euro pro Klee. Für mich alles absolut in Ordnung, weil Glück an sich nicht käuflich ist, sondern nur aus freien Stücken geteilt funktioniert. Wobei ihr euch vorstellen könnt, das mir letzteres fast die Socken auszog. Tausend Dank!

Fun fact: „Unterstützklee“ haben bzw. verschenken zu wollen, scheint was zu sein, für das sich nur Adoptanten erwärmen konnten – und ein Adoptonkel, aber ausgerechnet der machte nicht auf 😉

Über sechs Stunden on tour

Kurz vor drei hieß es in Gößnitz „last Klee standing“ und die Sache war durch. Anstrengend fand ich die Tour d’Altenburger Land übrigens gar nicht. Im Gegenteil: Meine Batterien haben sich am letzten Tag dieses ollen Jahres nochmal mächtig aufgeladen, ob all der guten Wünsche und lieben Menschen, die uns heute begegnet sind. In diesem Sinne: Rutscht gut rein, haltet zusammen und glaubt an eure Ideen! #selbermachen

P.S. Die liebe Truppe von Expert hat mich bzw. das Smartphone echt retten können. Danke euch für den unkonventionellen Kundenservice. So positiv darf dieses verrückte Jahr gern enden!

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