Andere stellen sich Gartenzwerge auf die Wiese, Eberhard Müller erschuf eine Miniturvariante seines Heimatdorfs Nöbdenitz und dekorierte damit Anfang der 1990er sein Grundstück. 30 Jahre später machen sich zwei Dorfbewohner daran, seinem Erbe zu neuem Glanz zu verhelfen und suchen dafür Unterstützer.

Da stehen sie dicht an dicht gedrängt in der Garage des Nöbdenitzer Bürgersaals und harren der Menschen, die da kommen mögen. Vorbei sind die Zeiten, als die neun Miniatur-Nachbauten prägnanter Nöbdenitzer Gebäude den Garten von Eberhard Müller zu etwas ganz Besonderem machten. Gute 30 Jahre Wind und Wetter haben an den Modell-Holzhäusern genagt, das Material brüchig gemacht und die Farben verblassen lassen. Höchste Zeit, den fortwährenden Verfall aufzuhalten, befanden Frank Wunderlich aus „Nemz“ und Günter Effenberger aus Lohma. Kurzerhand hoben sie Häuser wie Kirche samt stattlichen 1,70 Meter hohem Turm im April von ihren Betonsockeln und lagerten sie im Trockenem zwischen.

In Klein Nöbdenitz bröckelt der Putz

Klein Nöbdenitz bröckelt, Foto: Maike SteuerDas alte Klein Nöbdenitz, Foto: Maike Steuer
Der Lack ist ab von Klein Nöbdenitz, Foto: Maike Steuer

Der Nachbau vom Nachbau

Nicht, um sie nach und nach zu renovieren, sondern um sie als Modell für Nachbauten von den Nachbauten zu nutzen. „Wirklich reparieren kannst du die Häuser nicht, das gibt das Material nicht her. Deshalb wollen wir sie neu bauen“, umreißt Frank Wunderlich den Plan – für dessen Umsetzung sie tatkräftige Unterstützung suchen. Material sei vorhanden, versichern die beiden Männer, aber es brauche mehr Zeit und mehr helfende Hände, um vorwärts zu kommen. „Vielleicht gibt es ja Leute, die gerne basteln, schreinern oder malern?“, hoffen sie.

Original Fuchsbau-Modell
anno 1991

Das Fuchsbau-Modell nebst Fachwerkhäuschen im Original, Foto: Maike Steuer

Neue Heimat am Herrenhaus?

Wo die neue Heimat von Neu-Klein Nöbdenitz sein soll, darüber sind sich die Herren bereits einig. Viel zentraler gelegen und in unmittelbarer Nähe zum Kindergarten haben sie die Parkwiese am alten Herrenhaus ins Auge gefasst: „Für die Kinder wäre es eine tolle Sache genauso wie für die Radfahrer, die hier einen Zwischenstopp einlegen, bevor sie weiter entlang der Sprotte fahren“, so Wunderlich. Fehlt „nur“ noch grünes Licht vom Bürgermeister und ein paar Bob, der Baumeisters und „Nemz“ hat neben der 1000-jährigen Eiche eine weitere Attraktion wieder vor Ort.

Fuchsbau 2.0
anno 2020

Fuchsbau 2.0 von Günter Effenberger, Foto: Maike Steuer

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