Seit einer Woche breitet sich eine neue Wurmart in Altenburg aus. Keine zehn Zentimeter groß, hängen sie an Eisentoren und Zäunen. Klingt fies, erfreut aber die glücklichen Finder. ALL weiß, wer und was dahinter steckt.
Normalerweise gehören Würmer nicht zu den Spezies, die gefeiert werden. Im Zusammenhang mit Büchern oder als Gummitiere sind sie gut gelitten, aber ansonsten? Das hält Franziska-Elisabeth Kretschmer nicht davon ab, aus Wollresten eben diese Geschöpfe zu häkeln und auszuwildern. In bunt und sehr niedlich, wohlgemerkt. Und damit liegt die Mama eines Sohnemanns voll im Trend. Denn in den Sozialen Medien sind „Sorgenwürmchen“ bzw. ihre Verwandten die „Glückswürmchen“ total angesagt.
Maximal zehn Minuten pro Sorgenwürmchen
„Ich hab die Würmchen zufällig entdeckt und fand die Idee direkt klasse. Noch dazu sind die fix gemacht“, erzählt die Altenburgerin. Maximal zehn Minuten brauche es, um ein Würmchen fertigzustellen, schätzt Franziska – inklusive lächelndem Holzkopf und handgeschriebenem Erklärschildchen vielleicht 15. Ein netter Zeitvertreib für zwischendurch sei das und ein großer Spaß für ihr Kind. „Mein Sohn will unbedingt immer mit und die Würmchen aussetzen.“
Häkeln, stricken, nähen von Omi gelernt
Wo genau die Tierchen freigelassen werden, entscheidet Franziska spontan. Der Hintergedanke dabei ist jedoch immer der Selbe: „Ich freu mich einfach, wenn sich andere über das Sorgenwürmchen freuen.“ Dank ihrer Omi häkelt, strickt und näht sie schon ziemlich viele ihrer 40 Lebensjahre und ist mit ihren Werken auch immer wieder auf Kreativ- und Handwerkermärkten zu finden bzw. mit „FranzisFundus“ auf Etsy. Ganz die stolze Mama, hat sie für ihre Sorgenwürmchen zudem einen eigenen Insta-Kanal eingerichtet, um jeden Fund in diesem digitalen Fotoalbum zu dokumentieren. Auch Freude an der Freude ist halt am schönsten, wenn man sie teilt.